Dushan-Wegner

01.07.2024

Islam – die Regierung lügt die Deutschen an

von Dushan Wegner, Lesezeit 6 Minuten
Täglich erleben wir Konflikte an der Schnittstelle von Islam und Nicht-Islam. Doch im neuen Zensus zählte man alles und alle in Deutschland, nur nicht Muslime. Warum?
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Ich will einen Satz sagen, der plakativ, irgendwie vulgär und potenziell »delegitimierend« klingt. Dann will ich sagen, was genau ich damit meine. Anschließend werde ich ein aktuelles Beispiel bringen. Und dann werde ich überlegen, was das für uns bedeutet.

Jener Satz lautet: »Die deutsche Regierung lügt die Deutschen an.«

Mit »die Regierung« meine ich: Einige der Minister und der Ministerien und nicht wenige der mit der Politik »befreundeten« Journalisten.

Mit »die Deutschen« meine ich die Schnittmenge aus zwei Gruppen. Erstens die Gruppe der Menschen, die sich rechtlich »deutsche Bürger« nennen können. Und zweitens die Gruppe der Menschen, die sich tatsächlich als Deutsche identifizieren, und die ihr Deutschsein auch in einer glaubwürdigen Weise leben.

Mit dem schmerzhaften und anklagenden Begriff »lügen« aber meine ich Dreierlei:

»Lügen« ist erstens das bewusste Sagen der Unwahrheit.

»Lügen« ist zweitens das Nichtsagen einer wahren Aussage, obwohl man genau weiß, dass diese für den Hörer wichtig ist.

»Lügen« ist drittens das Sagen der Unwahrheit oder das Nichtsagen einer relevanten Wahrheit aus dem Grund, dass der Sprecher sich schlicht nicht die Mühe macht, die Wahrheit zu erfahren.

Diese letzte Form der Lüge – »Lüge durch Gleichgültigkeit gegenüber der Wahrheit« – finden wir etwa bei politischen Pressesprechern, Mainstream-Journalisten und anderen Propagandisten, die ohne innere Kämpfe haarsträubende Unwahrheiten erzählen können. Wie einem psychopathischen Mörder die Empathie für seine Opfer fehlt, so fehlt vielen Journalisten das innere Bedürfnis, die Wahrheit zu sagen. Ich nenne diese »Unwahrheit durch psychische Besonderheit« ebenfalls eine Lüge.

Mit diesen Definitionen ausgestattet wiederhole ich nun die These: »Die deutsche Regierung lügt die Deutschen an.«

Alles, außer dem Wichtigen

Ich selbst denke bei dem Begriff »Volkszählung« ja an Jesu Geburt (Lukas 2). So hätte ich fast vergessen, dass auch die deutsche Bundesregierung eine Volkszählung abhielt. Nun hat sie die Ergebnisse veröffentlicht, den »Zensus 2022« (siehe bmi.bund.de).

Eine der Schlagzeilen zur Vorstellung des Zensus 2022 ließ uns wissen, dass in Deutschland 1,4 Millionen Menschen weniger leben als gedacht (siehe etwa tagesschau.de, 25.6.2024). (Wer »dachte« das eigentlich, und warum wusste er nicht besser Bescheid?)

Die Regierung erfasste nicht nur Familiengrößen und Nettokaltmieten (siehe zensus2022.de). Die Regierung erfasste auch, was ihr – und ihren, äh, »Freunden im In- und Ausland« – wirklich wichtig ist, etwa die »Energieträger der Heizung«.

Kritischen Beobachtern fiel aber eine schreiende Lücke im Zensus auf, quasi ein Nichtwissenwollen der Regierung des deutschen Propagandastaates.

Bei nzz.ch, 28.6.2024 lesen wir: »Bei der jüngsten Volkszählung hat Deutschland ohne Not darauf verzichtet, den Anteil der Muslime im Land zu erheben. Ein Versäumnis, das symptomatisch ist für den Umgang mit dem Islam.«

Stellt euch vor!

Theoretisch sind demokratische Politiker unsere Angestellten. Das unterscheidet die Demokratie – theoretisch – etwa von der Monarchie.

Nun stellt euch vor, ihr seid Besitzer eines großen Konzerns. Ihr beauftragt einen Top-Manager, eine Übersicht über das Fortbestehen der für das Unternehmen wichtigsten Faktoren sowie über die Strukturen der Belegschaft zu erstellen.

Stellt euch vor, dass – wie inoffiziell jeder weiß – ein wesentlicher und wachsender Teil der Belegschaft auch für ein ganz anderes Unternehmen arbeitet. Im Zweifelsfall wird dieser Teil ohne zu zögern die Interessen des anderen Unternehmens über die Deines Konzerns stellen.

Stellt euch weiter vor, der Mitarbeiter, den ihr mit der Großstatistik zum Zustand des Konzerns befragt habt, hat zwar erfasst, welche Marke und welche Farbe die Autos jedes Angestellten haben. Er hat aber ganz bewusst nicht in Erfahrung gebracht, wie groß die Zahl der Mitarbeiter ist, die nebenbei noch für jenes anderes Unternehmen arbeiten.

Stellt euch also vor, euch als Unternehmenschef würde so ein Bericht vorgelegt werden, in dem dieser eine Faktor fehlt, der für den Fortbestand eures Unternehmens entscheidend ist.

Ihr könntet sagen: Ihr werdet angelogen.

Will und soll

Fast jeden Tag, viele Male pro Woche, hören wir von Konflikten entlang der Trennlinien von Islam und Nicht-Islam.

Immer wieder lesen wir von Politikern, die von der abgeschotteten Welt ihrer Limousinen und teuren Büros aus den Islam reformieren wollen – ohne den Islam oder gar »den Menschen« auch nur im Ansatz zu verstehen.

Man führt Islam-Unterricht in den Schulen ein und rollt den grünen Teppich für Erdogan und seine »Kasernen« aus. Man investiert jährlich Hunderte Millionen für Propaganda und leistet sich einen weltweit einmalig mächtigen Staatsfunk mit der zentralen Aufgabe, alle zu dämonisieren, die den Islam kritisieren.

Und bei all dem weiß man nicht, denn man will und soll es nicht wissen, wie viele Menschen in Deutschland sich tatsächlich zum Islam bekennen.

Aktiv ausgeblendet

Wir werden angelogen. Zum Thema Islam werden wir angelogen, immer wieder.

Wir werden angelogen, wenn so getan wird, als sei der Islam eine Religion wie das Christentum oder der Buddhismus auch. Nein, ist er nicht: Der missionarische Anspruch des Islam ist nicht von seinen politischen Ambitionen zu trennen – und eine Toleranz auf Augenhöhe würde dem Kern des Islam widersprechen. (Simple: Wenn ein Nichtmuslim vor Allah genauso viel wert ist wie ein Muslim, warum dann konvertieren und alle die Mühe auf sich nehmen?)

Wir werden angelogen in Bezug auf die Realität muslimisch geprägter Communities in Deutschland. Polizisten jeder größeren deutschen Stadt können und werde dir das privat und hinter vorgehaltener Hand bestätigen.

Wir werden offen angelogen über die Zahl der Muslime in Deutschland – indem die Information aktiv ausgeblendet wird.

Die Notlüge

Eine provokante Frage: Ist es schlecht, dass wir angelogen werden?

Nun, der Islam kennt den Begriff der »Taqiya«, was sich etwa mit »Notlüge« übersetzt (siehe etwa deutschlandfunkkultur.de, 15.09.2019). Ein Beispiel für Taqiya ist es etwa, wenn man assimiliert tut, Schweinefleisch isst oder christliche Gebete aufsagt – aber innerlich Muslim bleibt und das Ausleben des Islam quasi für den Augenblick »schlafen« lässt.

Andererseits lehrt die muslimische Tradition die Bedeutung der Wahrhaftigkeit. Muslime sollen stets Wahrhaftigkeit üben, denn die Lüge führt zum Sündigen, und Sündigen führt in die Hölle.

Ich zitiere: »Das Lügen kann eine kleine Sünde, eine große Sünde oder auch Unglaube sein«, und: »Sollte durch die Lüge keinem Muslim Schaden widerfahren, so ist diese Lüge eine kleine Sünde. Trotzdem sollte man nie die kleinen Sünden unterschätzen, denn die Berge bestehen aus Steinchen.« (ivwp.de)

Wir müssen uns frage: Betrachtet die deutsche Regierung das Weglassen der Zahlen zu Muslimen in Deutschland als »Taqiya«, als Notlüge in der Not? Oder sind die Lügen, die man uns erzählt, für die Regierung ohnehin nur »kleine Steinchen«, deren Anhäufung man für kalkulierbar und vertretbar hält?

Ich hatte jüngst als abschließenden Essay meiner »Zwischenstandswoche« geschrieben: »Lüge nicht!«

Darin beschrieb ich, dass und auf welche Weise ein Lügner verloren ist: »Was wir sagen, wenn wir ›ich‹ sagen, ist das, was wir uns über uns selbst (und unsere Rolle in dieser Welt) erzählen. Der Lügner aber, den die Lüge nicht mehr schmerzt, lebt in einer halb-wahren, halb-gelogenen Dämmerwelt, denn sein ›Ich‹ wird mit jedem Tag weniger real«.

Was für den Einzelnen gilt, gilt womöglich auch für ganze Staaten: Ein Staat, in dem die Regierung das Volk belügt und in dem das Volk gehirngewaschen genug ist, die Lügen zu glauben – oder auch nur hinzunehmen –, ist verloren, und zwar auf mehr als eine Weise.

Sagt die Wahrheit!

Sagt die Wahrheit, wenn ihr euch traut – und wenn ihr den Preis fürs Sagen der Wahrheit in Deutschland zu zahlen bereit seid.

Als Minumum menschlicher Selbsterhaltung gilt auch weiterhin Shakespeares Mahnung: »This above all: to thine own self be true« – »Dies über allem: Zu dir selbst sei wahrhaftig« oder auch: »Dir selbst bleibe treu«.

Die Wahrheit hat einen Preis, und die Lüge hat einen anderen Preis. Die öffentliche Wahrheit kann dich den Hals kosten, die private Lüge kostet dich deine Seele.

Ein neues Mittelalter dringt in unsere Städte und Schulen ein. Dass die Regierung uns anlügt, ist noch eine der sichersten Wahrheiten – und das immerhin ist etwas, worauf wir bauen können.

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