Dushan-Wegner

05.01.2020

Der Fisch stinkt vom Staatsfunk her

von Dushan Wegner, Lesezeit 12 Minuten, Bild von Jakub Kapusnak
48-Jähriger will Demonstranten angreifen, Polizei findet Messer und Presseausweis. Hunderte, u.a. Antifa-Schläger, demonstrieren FÜR Staatsfunk. WDR engagiert derweil Agentur für Krisen-PR. Vorgänge, die man einst in fernen Ländern vermutet hätte.
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Etwas ist faul im Staate Dänemark! – Wenn man uns fragte, wer das sagte, dann würden wir gewiss »Shakespeare« antworten. Es wäre nicht falsch. Man würde uns dann fragen, welche Figur bei Shakespeare das gesagt haben, und wenn wir daraufhin »Hamlet« antworteten, dann würden wir hören: »Ha, reingefallen!« – Ja, es wird zwar im Drama Hamlet gesagt, aber nicht vom Protagonisten selbst, sondern vom Wachposten Marcellus, als Nicht-Antwort (man könnte es ein Non-Sequitur nennen) auf Horatio.

Nehmen wir jedoch an, dass wir all dies wussten, dann gäbe es noch immer die Anschlussfrage: Was wird danach gesagt?

Als Marcellus feststellt, es sei etwas faul im Staate Dänemark, antwortet Horatio mit: »Der Himmel wird es richten.«

Im Original:

Marcellus: Something is rotten in the state of Denmark.
Horatio: Heaven will direct it.
(Shakespeare: Hamlet, 1. Akt, 4. Szene)

Gestern Abend, als wir in großem kleinen Kreis die Welt beredeten, wie man es am Samstag Abend so tut, da waren auch Briten unter den Debattierenden. Die politischen Themen waren schnell abgehandelt (Johnson gut; Trump auch, aber hoffentlich geht das alles nicht schief; Merkel ist ja bereits schiefgegangen). Ich erwähnte dieses Shakespeare-Zitat, weil ich im Hinterkopf natürlich schon an diesem Text schliff und feilte, wie Sie es von Ihrem liebsten Essayisten mit Recht erwarten. Ich erwähnte die (von niemandem bestrittene) These, wonach Shakespeare sich über die blinde, referenzfreie Zuversicht lustig machte, die solche Floskeln abbilden – und darauf sagte einer der Briten: »Yeah, Shakespeare is taking the piss«, was sich frei und höflich(er) mit »Shakespeare macht sich lustig« übersetzen ließe, und doch in seiner originalen Wortkraft ist es viel stärker, semantisch reicher und selbst beinahe schon skakespearianisch. (Daraufhin stand er auf, sagte »And so will I«, und ging von der Szene ab.)

Wenn Menschen die Zeile mit dem Gestank im Staate Dänemark zitieren, dann meinen sie natürlich seltenst das tatsächliche Dänemark. Man meint Korruption, Lügen, mangelnde Moral im eigenen Kontext – und als Konsequenz aller drei dann die grobe Ungerechtigkeit und das Leid der kleinen Leute. »Something is rotten« erinnert an die deutsche Redeweise »der Fisch stinkt vom Kopf her«. (Etwas anders sieht das vielleicht jener ehemalige Politiker, der sinngemäß sagte, und ich wende hier dieses Sprachbild an: Der Fischkopf ist nicht das Problem, der Fischkörper ist das Problem!)

Etwas ist faul, und es stinkt vom Kopf her. Wie antwortet Shakespeare selbst auf seine eigene Feststellung? Mit Sarkasmus, etwas bitter und doch gewohnt leichtfüßig, »he takes the piss«: »Heaven will direct it!« – Der Himmel wird es richten! – Man möchte dem Dichter ähnlich sarkastisch antworten: »Das hat er ja auch stets ‘ohn Fehl getan«, oder so ähnlich, doch unsere jambischen Fünfheber sind rostig geworden, wenn sie denn je glatt gefunkelt haben sollten.

Wir holen tief Luft – puh!

Das merkwürdige Gebilde, das in Deutschland »Öffentlich-rechtlicher Rundfunk« heißt, kommt in den letzten Tagen nicht aus den Schlagzeilen. Wie ist das Image des deutschen Staatsfunks dieser Tage? Einfache Testfrage: Wem würden Sie eher vertrauen, Ihnen die Wahrheit über seine Absichten zu sagen: einem Berliner Clan-Mitglied oder einem Staatsfunker? Eben.

(Ein Nachtrag zum Umweltsau-Skandal: Der WDR-Intendant, Tom Buhrow, hat anständig reagiert, indem er sich bei den vom Staatsfunk Beleidigten entschuldigte – dafür wird er nun von WDR-Mitarbeitern angegriffen – wird er Maaßens Schicksal teilen und gehen müssen, weil er im falschen Moment anständig war? Nun ja, manche erkennen ja ein gewisses Schnittmuster darin, wohin ein schreibender Mann von Welt mit scharfem Fokus heute springen kann – vor allem wenn er ein Publikum mitbringt. Der Fisch Deutschland stinkt (auch) vom Staatsfunk her, das ist wahr, doch was wenn man im Staatsfunk fleckenweise moralische Verrottung auf allen Ebenen findet, eben nicht (nur) am »Kopf«? Es war schließlich ein freier Mitarbeiter, kein Funktionär, der von »Umweltsau« auf »Nazisau« hochschaltete.)

In Köln haben sich an diesem Wochenende einige Menschen zur Demonstration gegen den WDR angemeldet. Es war nicht die erste Demonstration dieser Art. Bei einer Demo zuvor berichteten Medien von »Rechtsextremen« (von der »Bruderschaft Deutschland«) und von Plakaten wie »Demokratie ohne Meinungsfreiheit ist wie Physik ohne Materie« (gilt das schon als »rechter« Slogan in diesen schrägen Zeiten? siehe etwa bild.de, 29.12.2019). Der Anmelder der Demo hatte allerdings nichts mit jener Szene zu tun.

Dieses Wochenende nun war eine weitere Demonstration gegen den WDR angemeldet, und diesmal marschierten einige hundert Gegendemonstranten auf – es kam zu »Tumulten« (siehe etwa ksta.de, 4.1.2020). Zu dieser Demonstration aber finden sich einige Perspektiven und Meldungen, die uns wie stinkende Fische in den Geruchssinn stechen.

Der WDR schreibt über die Demos:

Hunderte Menschen protestieren in Köln gegen zum Teil rechte Demos, die sich gegen den WDR und Rundfunkbeiträge richten. (@WDRaktuell, 4.1.2020)

Georg Restle (»Monitor«) kommentiert:

Breites gesellschaftliches Bündnis für den ÖRR demonstriert vor dem WDR gegen Rechtsextremisten. Gut so! (@georg_restle, 4.1.2020)

Betrachten wir einmal, wer es ist, der da »für den ÖRR« demonstriert – etwa auf den Fotos, die sie selbst verbreiten. Auf dem Foto bei wdr.de, 4.1.2020, Stand 5.1.2020 12:00 erkennen wir die Flaggen der Grünen (oder Grünen Jugend?), vor allem aber rote Flaggen, teils wohl mit Logos der Marxisten-Leninisten, also vom Verfassungsschutz beobachteter Gruppen (siehe etwa @olivergorus, 5.1.2020). Auf anderen Bildern finden sich Fotos mindestens einer Flagge der »JuSos«, die ja inzwischen offen sozialistisch auftreten. Und wir sehen, auf fast allen Fotos das Logo der Antifa-Schläger. Wohlgemerkt: Es sind nicht aus dem Kontext gerissene Bilder, es ist unter anderem das Bild, das der WDR selbst von den Pro-WDR-Demonstranten verbreitet, also denen, die »für den ÖRR« (Restle) und gegen die Demos, die sich »gegen den WDR und Rundfunkbeiträge« (WDR) richten – die inoffiziellen Aufnahmen sind weit heftiger.

Was diese Antifa-Flaggen aber konkret bedeuten, das lässt sich auf Videos erkennen, die in den Sozialen Medien verbreitet werden – oder wenn man schlicht die Menschen fragt, die dort waren. Wer sie sucht, findet sie einfach, die Schlagworte sind etwa »Antifa« und »Köln«. Wir sehen schwarzvermummte Antifa-Schläger, die Demonstranten bedrängen. Wir sehen Drohungen und einen Verletzten. Ich habe selbst von bürgerlichen, anständigen Demonstranten gehört, die von der Antifa daran gehindert wurden, überhaupt erst zur Demo zu gelangen.

Das soll also das »breite gesellschaftliche Bündnis« sein? Sicher, einige der Demonstranten waren »ganz normale Leute«, einige waren auch vermutlich selbst GEZ-Nutznießer, schließlich trommelte etwa »Verdi WDR« für die Demonstration. Doch von der ersten Sekunde an war eigentlich klar, dass die Schläger der Antifa-Garden aufmarschieren würden, um die Anti-Staatsfunk-Demonstranten anzugreifen.

Was sind das für Menschen, die Abweichler angreifen, um zu verhindern, dass diese ihre vom Grundgesetz zugesprochenen Grundrechte ausüben? Die ersten Meldungen trödeln ein, und wir entwickeln einen Verdacht.

Es wird berichtet, dass es  zu Konflikten kam, als Linke versuchten, WDR-Kritiker daran zu hindern, zur Demonstration zu gehen. Erlauben Sie mir, aus einem Polizeibericht zu zitieren:

In 20 Fällen leiteten die Beamten Ermittlungen unter anderem zu Körperverletzungen, Sachbeschädigungen, Widerstands gegen Polizeibeamte, Verstoßes gegen das Waffengesetz und Diebstahls ein. Einen Mann (48) nahmen Polizisten in Gewahrsam, als er am Nachmittag versuchte, Menschen anzugreifen, die zu der Kundgebung am Appellhofplatz gehen wollten. Bei ihm fanden die Polizisten ein Messer sowie einen Presseausweis. (Polizeipräsidium Köln, presseportal.de, 4.1.2020)

Wir lesen: »Menschen anzugreifen«, und »… ein Messer sowie einen Presseausweis« – der Mann war 48 Jahre alt, also längst ein Alter, in dem man für gewöhnlich seine Handlungen bedenkt und plant. Wenn es ein selbsterklärter »Staatsfunk-Verteidiger« war, und wenn der Presseausweis auf ihn ausgestellt war, dann wäre es nicht das erste Mal, dass Linksextreme einen Presseausweis dabei haben (ich erwähne es etwa im Text »Eine anständige Kanzlerin würde um Entschuldigung bitten«), was oft auch helfen soll, hinter Polizeilinien zu kommen. 

Nein, der Herr mit Messer und Presseausweis war nicht im Auftrag des WDR unterwegs (das »Heute Journal« könnte eventuell ergänzen: »so weit man weiß«, siehe etwa @c_lindner, 13.12.2019), doch er bewegte sich womöglich auf dem linksextremen Grat, mit dem man doch in Politik und Medien gern sympathisiert, dessen Symbole und Sprachen man gern zulässt, immer nur mit der Pflicht-Fußnote versehen, man sei ja »gegen jede Form der Gewalt«.

Wir holen tief Luft, um ruhig zu bleiben, doch wir bereuen es bald, denn es stinkt schlimm, und wir stellen fest: Etwas ist faul im Staate Deutschland – und es stinkt auch vom Staatsfunk her.

Zuverlässig irritiert

Die Innenstadt von Köln, rund um den Dom, ist von Macht, Geld und Gebäuden des WDR geprägt. Noble Restaurants und edle Boutiquen machen wenig Hehl daraus, dass sie es auf das Geld der GEZ-Bonzen abgesehen haben. (Wenn Sie mal in Köln sind, gehen Sie mal vom Appellhofplatz zum Dom spazieren, und schauen Sie sich in den Schaufenstern an, was man sich alles leisten kann, wenn das eigene Gehalt den Bürgern unter Androhung von Gefängnisstrafe abgepresst wird.)

Bis zum Aufkommen der Sozialen Medien lebten Staatsfunker auf einer »Insel(gruppe) der Seligen«, wo sie nicht (wirksam) kritisiert werden konnten. Der Wettbewerb um die Meinungshoheit in Deutschland erinnert ja immer noch gelegentlich an das Wettrennen im Film »The Dictator« (der von 2010 mit Sacha Baron Cohen), wo der Diktator das Rennen gewinnt, indem er die anderen Läufer sukzessive erschießt (siehe YouTube). 

Vor einiger Zeit erfuhren wir vom »Framing Manual« des »Berkeley International Framing Institutes«, das sich der Staatsfunk für absurd viel Geld erstellen ließ. Als jemand, der sich ein wenig in diesen Dingen auskennt (siehe etwa »Talking Points«), lässt mich die Qualität dieses Machwerks lachen und meine Augenbrauen heben und zugleich laut lachen – es wirkt auf mich über weite Strecken wie sich der cartooneske Satire-Diktator »Aladeen« im oben erwähnten Film vorstellen würde, dass Propaganda aussehen soll – doch dass es von Zwangsgebühren beauftragt und bezahlt wurde, und dass es scheinbar teilweise zur Anwendung kommt, das lässt das Lachen gleich wieder verstummen.

Doch, oh weh, das »Framing« allein genügt anscheinend nicht. Wir lesen ganz aktuell: »WDR engagiert Kommunikationsberater für ARD-Vorsitz« (welt.de, 5.1.2020). Die Medienagentur hat aktuell (wenn media5.de, Stand 5.1.2020 die richtige Adresse ist) eine Website, die technisch auf dem Stand von vor etwa ein bis zwei Jahrzehnten zu sein scheint, mit Adobe Flash für die Splash-Page, doch ich nehme an, dass bald das Geld für eine moderne Site da sein wird). Bezüglich der Kosten laviert man (»Der abgeschlossene Vertrag unterliege der Vertraulichkeit«). Das Honorar wird sich im staatsfunk-gemäßen Geld-spielt-keine-Rolle-Bereich bewegen, für den Start wird von einem »Budget oberhalb einer halben Million Euro« gemunkelt. (Wir schütteln noch immer den Kopf über die Summe, die für das »Framing-Manual« gezahlt wurde.)

Der Fisch stinkt

Wir wagen es, uns das einmal zusammen zu vergegenwärtigen: Hunderte Menschen demonstrieren für den Staatsfunk, und damit für ihre eigene Bevormundung. Als Bürger für den Staatsfunk zu demonstrieren, das ist ja so, als ob Gefangene dickere Ketten und längere Haftstrafen forderten. Demonstranten, die im Kern »Sagt uns, was wir denken sollen!« fordern, so etwas würde man in Nord-Korea mit einem schmunzelnden »typisch!« kommentieren. (Man könnte hoffen, dass die Pro-Staatsfunk-Demonstranten von Köln zum guten Teil tatsächlich GEZ-Nutznießer waren: Die Vorstellung von Gehirngewaschenen, die für Gehirnwäsche demonstrieren, ist gruselig und dystopisch, aber in Deutschland nicht undenkbar.) – Die Pro-Staatsfunk-Demonstranten waren nicht einmal allesamt friedlich dabei! – Teil des »breiten gesellschaftlichen Bündnisses« sind wohl auch Antifa-Schläger, und sie bedrohen die Kritiker des Staatsfunks mit Gewalt. Mindestens einer hatte laut Polizeibericht ein Messer und einen Presseausweis dabei; ein Zyniker würde fragen, was davon gefährlicher sei, und ich würde fragen, wer den Presseausweis ausgestellt hat. 

In diesem fröhlichen Geist

»Der Himmel wird es richten«, lässt Shakespeare antworten, als festgestellt wird, dass »etwas faul ist«. Es ist sarkastisch gemeint. – Nein, es wird sich nicht von allein richten.

Die Kritik wirkt. Die Lösung, die sie versuchen: Man nimmt den Leuten zwangsweise Geld ab, und lässt sich dann mit Hilfe dieses Geldes beraten, wie man damit umgeht, dass die Leute wütend sind, weil man ihnen das Geld weggenommen hat. Wäre Ironie schlecht für die Augen, bräuchte es viele Blindenhunde beim Staatsfunk – ach, vielleicht braucht es die auch so. Wuff!

Jemand hat einmal über Shakespeare gescherzt: »Ich habe ihn gelesen. Ich weiß nicht, was daran besonders sein soll. Es ist doch nur ein berühmtes Zitat nach dem anderen.« – In diesem fröhlichen Geist können wir eine weitere Stelle zitieren, einige Verse zuvor: »This above all: to thine own self be true« – auf Deutsch in etwa: »Dies über alles andere: Dir selbst sei treu«, oder: »Zu dir selbst sei aufrichtig! (Es ist wieder nicht Hamlet selbst, der es sagt, sondern Polonius; treue Leser wissen zudem: Ich habe diese Hamlet-Zeile auch in »Balkanroute und Hafermilch« zitiert.)

Aufrichtig zu sein, sich selbst gegenüber, das gilt ja nicht nur für den Einzelnen, das muss auch für Gesellschaften gelten!

Mit das Skandalöseste an der »Umweltsau« war die Selbstverständlichkeit, mit der die Beschimpfung der Zuschauer durch den Staatsfunk vorgenommen wurde. ARD und ZDF betreiben die Spaltung der Gesellschaft. Ähnlich wie vor acht Jahrzehnten dient Pseudo-Satire als Werkzeug, Abweichler und politische Gegner zu demütigen und der Lächerlichkeit preiszugeben, bis hin zur Entmenschlichung – teils mit dem identischen Vokabular wie damals (siehe etwa »›im Kanal die Rattenschar‹ – Humor im deutschen TV 2019«), teils mit auffallend ähnlichen Methoden (siehe etwa »Die Nazi-Methoden des Herrn Böhmermann« und »ZDF, 1984 und ›Facecrime‹«).

Ich wurde in einer Diktatur geboren, meine Familie wurde bedrängt und schließlich floh sie. Es  verschlägt mir den Atem, wenn ich Deutschland im 21. Jahrhundert sehe. – »Nur der verdient sich Freiheit wie das Leben, der täglich sie erobern muß«, so schreibt Goethe in Faust II (und anders als beim Hamlet-Zitat ist es hier auch der namensgebende Held, der es sagt, im Gespräch mit Mephistopheles). Die Deutschen, die heute schlucken, was der Staatsfunk sagt, die zulassen, was Merkel tut, sie sind – verzeihen Sie die Offenheit – gefährlich weit davon entfernt, Freiheit zu verdienen. Spätestens wenn Menschen für den Staatsfunk und gegen die Freiheit auf die Straße gehen, fragt man sich, was sie denn erobern wollen – die Freiheit ist es ja offensichtlich nicht. 

»Zu dir selbst sei treu«, lässt Shakespeare sagen. Es gilt für Menschen wie für ganze Völker und Nationen. Dass der Staatsfunk irgendwelche Kommunikationsagenturen beauftragt, könnte man natürlich als Zeichen brüllender Unfähigkeit deuten (sollte so etwas nicht Teil derer Kernkompetenz sein?), dass sie Framing-Manuals erstellen lassen, dass die Antifa-Garden meinen, den Staatsfunk zu verteidigen und Demonstranten bedrohen zu müssen, das alles ist ein Zeichen, dass es wirkt, wenn wir »uns selbst treu« sind, wenn wir uns weigern, die Wahrheit und unser Gewissen zu leugnen.

Framing-Manuals. Spaltung der Gesellschaft, Hass zur besten Sendezeit und Beschimpfung von Andersdenkenden. Kommunikations-Agenturen und Vorbereitung auf Krisen. Staatsfunker »are taking the piss« – machen sich über uns lustig, verhöhnen uns, und nennen es »Satire«. – Und doch, ein Funke Hoffnung leuchtet uns heute, an dem darf sich der Demokrat wärmen: Der Staatsfunk zeigt Nerven. Wir sollten uns treu bleiben. Uns treu zu bleiben, das sei unsere Pflicht, und dann gilt wie es im Hamlet heißt (von Voltimand und Cornelius gesagt): »In that and all things will we show our duty« – auf Deutsch etwa: In diesem und allen übrigen Dingen werden wir unsere Pflicht tun!

Ein aufrechter Gang, das bedeutet heute, auszusprechen, wovon der Staatsfunk nicht will, dass es ausgesprochen wird: alles andere ist Kriecherei.

Etwas ist faul im GEZ-Staat, doch »der Himmel« wird es nicht richten. Lasst uns ins Meer der Halbwahrheiten und Propaganda täglich etwas Wahrheit und Anstand tropfen. Es ist doch schön, was für Wellen ein wenig Wahrheit und Anstand schlagen können! Angsteinflößend, ja, aber doch auch schön!

Weiterschreiben, Wegner!

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